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Drei aufregende Tage in Prag

Für meine Reise nach Prag hatte ich mir nicht viel Zeit genommen, was sich hinterher als Fehler herausstellte, denn ich habe sicherlich nur einen Bruchteil dieser herrlichen Stadt gesehen. Ich habe mich bei meinem Kurztrip nach Prag nur auf die wichtigsten Sehenswürdigkeiten beschränkt. Ich empfehle den ein oder anderen Tag noch dran zu hängen, da die Reise auch nicht sehr viel teurer wird. Bei Discountern wie Netto, Lidl, oder Aldi findet man supergünstige Hotelangebote für solche City-Trips.

Natürlich: Der Hradschin

Ich fuhr mit dem Bus von Nürnberg aus in die Tschechische Hauptstadt. Ich benötigte kein Auto, denn alle wichtigen Sehenswürdigkeiten kann man in Prag mit der U-Bahn erreichen. Für die Prager Burg sollte man sich unbedingt einen Tag Zeit nehmen. Kleingeld ist übrigens auch nötig, denn alles kostet eintritt, sogar der Veitsdom. Der berühmte Prager Fenstersturz, der den Dreißigjährigen Krieg auslöste, nahm übrigens von der Prager Burg seinen Ausgang. Unbedingt sehenswert ist auch das Prager Loreto, ein sehr bedeutender Wallfahrtsort. Hier muss auf jeden Fall das Heilige Haus, das Glockenspiel und die Schatzkammer besichtigt werden.

Alter Jüdischer Friedhof

Eine besondere Sehenswürdigkeit, die mich ganz besonders beeindruckt hat, ist der alte jüdische Friedhof. Hier liegen auf einer Fläche von einem Hektar vermutlich mehr als 100 000 Menschen begraben. Wenn Sie einen Ausflug zum Friedhof planen, dann ist es sinnvoll, sich gleich das ganze jüdische Viertel mit den verschiedenen Synagogen anzusehen. Auf dem Friedhof selber sind die Menschen in bis zu 12 übereinanderliegenden Schichten begraben, was eine große Anzahl von Grabsteinen zur Folge hat. Hier liegen so bekannte Persönlichkeiten wie der Rabbi Löw, der der Legende nach den Golem erschaffen haben soll. Erst 1891 wurde ein neuer jüdischer Friedhof errichtet, sodass dem Platzmangel ein wenig abgeholfen wurde. Besonders berührt hat mich die Ausstellung in einer Synagoge von Zeugnissen jüdischer Kinder, die in einem KZ entstanden sind. Ich fand diese Ausstellung sehr wichtig, denn dieses dunkle Kapitel darf niemals vergessen werden.


Jüdischer Friedhof Prag – Bild: Philipp Kaufer / pixelio.de

Am Abend in die Oper

Wenn ich in einer Stadt bin, dann suche ich auch immer das Opernhaus auf. Ich wohnte in der Nähe des Karlsplatzes und hatte nur ein paar Minuten zum Opernhaus. Ich kann jedem, der sich für Oper interessiert, einen Besuch nur empfehlen. Die Preise sind ungefähr so günstig wie bei einem Stadttheater und das Niveau hatte meiner Meinung nach Weltklasse. Am ersten Abend hörte ich La Bohéme von Puccini und am zweiten Abend La Traviata von Verdi. Die Stücke sind natürlich Mainstream, doch die Darbietung war grandios. Na ja, eine Seite von Prag will ich auch nicht unerwähnt lassen: Nach der Oper marschierte ich den Karlsplatz hinunter und dann wieder hoch und ich wurde mindestens zwei oder drei Mal auf eindeutige Weise von Damen angelächelt.

Drei aufregende Tage in Prag
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