Ich hatte mich spontan entschieden, eine frisch nach Tschechien verzogene Freundin an ihrem Geburtstag zu besuchen. Es sollte eine Überraschung werden. Eine Überraschung waren auch die Preise für eine spontane Zugfahrt von Berlin nach Prag. Also entschied ich mich doch mal die Variante Reisebus auszuprobieren. Diese war bis dato tatsächlich meine erste Fahrt mit einem Reisebus. Bei meiner Suche im Internet stieß ich auf die Seite von „Reisebus 24.de“. Das Portal bietet neben Vergleichsmöglichkeiten verschiedenster Kreuzfahrten, Fernbuslinien und Hotels, auch die Möglichkeit Unterkunft und Busfahrt unter der Rubrik Busreisen in einem Paket zusammen zu buchen. Für Reisende in Gruppen gibt es hier sogar die Möglichkeit einen Bus zu mieten oder eben seine Gruppenreise über das Portal individuell zusammenzustellen.
Da meine Freundin mir aber schon seit Wochen in den Ohren lag und darum bat, doch endlich mal vorbeizuschauen, um Ihr Gästezimmer einzuweihen, buchte ich nur die Busfahrt ohne Hotel. Reisebus 24 listet dann bei der Suche eine Reihe von Busunternehmen auf, die zu dem gewünschten Reisedatum zum Reiseziel fahren. Ich entschied mich für das Unternehmen mit dem in meinen Augen besten Preis-Leistungs-Verhältnis und buchte problemlos online. Das Ticket wurde mir kurz darauf in einer Mail zugeschickt.
Endlich ging es auf die Reise
Am Montag darauf war der Tag der Abreise. Ich fand mich 15 Minuten vor Abfahrt am Gate ein. Mir wurde der Koffer abgenommen und unten im Bus verstaut. Oben im Bus bekam dann jeder Mitreisende eine Flasche Wasser in die Hand gedrückt. Der Busfahrer begrüßte die Reisenden sehr freundlich, beinahe kumpelhaft, und beendete seine Ansprache mit Informationen zur Sicherheit und zur Ausstattung des Busses.
Unterhaltung und Verpflegung
Es standen einige gängige Snacks, Brausen und Kaffee zum Verkauf. Der Bus war mit Steckdosen, Internetzugang und einer Toilette ausgestattet. In dem Rücksitz des Vordermannes waren Bildschirme integriert, die internetfähig und mit einigen Filmen in verschiedenen Sprachen versehen waren. Auch Spiele, wie Sudoku habe ich zu meiner großen Freude auf dem Computerbildschirm gefunden. Falls man also ein Buch oder eine Zeitschrift vergessen hatte, bietet die Ausstattung des Busses selbst schon etliche Möglichkeiten sich die Zeit zu vertreiben. Vor allem hatte der Bus aber, entgegen meiner Vermutung, genügend Beinfreiheit, auch für große Menschen, wie mich.
Während der viereinhalbstündigen Fahrt entstand ein interessantes Gespräch mit meiner Sitznachbarin, die wohl schon seit Jahren regelmäßig nach Prag reist. Pünktlich zur Mittagsstunde erreichten wir dann unseren Zielbahnhof Florenc. Der Busfahrer verabschiedete sich von uns, ich mich von meiner Sitznachbarin und so ging jeder seiner Wege. Ich lief zur Metro, überrascht über diese unkomplizierte, schnelle und bequeme Reise nach Prag.