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Reisen auf Sri Lanka – Alles was Sie wissen müssen

Südostasien ist im Trend, die Zahl der Urlauber dort steigt. Waren Länder wie Kambodscha, Vietnam und Sri Lanka vor wenigen Jahren noch absolute Nischen und Geheimtipps für Backpacker und Minimalreisende, so finden sich dort heute Besucher aus aller Welt. Sie kommen in Reisegruppen oder alleine, in Begleitung von Freunden oder um das Land mittels einer Unterkunft bei Einheimischen besonders intensiv kennezulernen. Aber nicht nur für Backpacker ist Sri Lanka Rundreise interessant, sondern auch für jene die das Land mir einer kleinen Reisegruppe oder als Selbstfahrer Rundreise kennenlernen möchten.

Sri Lanka ist besonders beliebt bei Asien-Reisenden, da es Strand und Natur, Tempel und Reisfelder sowie Entspannung und Trubel verbindet. Im Folgenden finden Sie alles Wichtige und Wissenswerte über Urlaub auf Sri Lanka, von empfohlenen Impfungen über das Leihen eines Mietautos bis hin zu Währung und nationalen Sitten und Gebräuchen.

Urlaub auf Sri Lanka – als Individualreise oder in Begleitung einer Reisegruppe?

Bei jedem Urlaub steht diese Entscheidung an: Sollen die Tage vor Ort vollkommen unabhängig und rein nach eigenen Wünschen geplant werden oder schließt man sich einer Reisegruppe an, um von den Erfahrungen des Veranstalters und geführten Touren zu profitieren? Die Entscheidung hängt von den individuellen Vorlieben und Vorhaben im Urlaub ab, generell gilt: Der Urlaub auf eigene Faust beinhaltet deutlich mehr Recherche, Aufwand und kleinere Risiken, als die Unternehmung in einer geführten Reisegruppe.


In Sri Lanka gibt es auch schöne Strände – Bild von pasja1000 auf Pixabay

Da Sri Lanka zu den Entwicklungsländern gehört, sind europäische Standards nicht immer vorzufinden; professionelle Veranstalter haben bereits Kontakte vor Ort und wissen so um die Qualität der Unterkünfte und des eventuell vorhandenen Strandes. Zudem können die Unternehmen auf eine oft langjährige Erfahrung zurückblicken und kooperieren eng mit lokalen Guides vor Ort – eine gute Kombination, um möglichst viel Wissen und Kultur über den Inselstaat aus dem Urlaub mitzunehmen. Mit einer Exoticca Rundreise zum Beispiel müssen Reisende auch in Ländern, wo die Standards niedrieger sind wie bei uns, keine sorgen haben auf Qualität zu verzichten. Kleine Spezialreiseveranstalter sind meist bei solch speziellen Reisen am besten Organisiert.

Auf der anderen Seite ist natürlich eine Reise – entweder ganz alleine oder in Begleitung von Freunden – eine gute Gelegenheit, um die eigenen Wünsche vollständig zu verwirklichen und die Tagesabläufe hundertprozentig nach eigenem Gusto zu gestalten. Bei organisierten Touren wird ein Gesamtplan erstellt, im Rahmen dessen auf individuelle Wünsche keine bis wenig Rücksicht genommen werden kann. Eine Extrastunde an einem für Sie besonders reizvollen Ort ist wegen anderer Teilnehmer nicht drin. stattdessen wird eine Auswahl an einzelnen Ausflügen zusammengestellt, anhand derer Sie Ihre favorisierten Ziele besichtigen. Typische Ausflugsziele, die in organisierten Touren angeboten werden, sind beispielsweise der Zahntempel von Kandy, die Festung hoch auf den Felsen von Sigiriya sowie unter- und oberirdische Tempel, die hunderte Jahre alt sind. Besonders beeindruckende Statuen befinden sich in dem Tempel von Dambulla.


Den Dambulla Höhlentempel sollte man sich ansehen – Bild von lapping auf Pixabay

Sri Lanka im Rahmen einer Selbstfahrrundreise entdecken

Ein eigenes Auto ermöglicht ein Maximum an Autonomie im Urlaub, da alle Routen angefahren werden können und auch etwas weiter entfernte Orte kein Problem sind. Besonders die reizvollen Gegensätze Sri Lankas, wie seine tropischen Stränden, die endlosen grünen Reisfeldern und städtischen Sehenswürdigkeiten können Sie damit problemlos erkunden und nach Lust und Laune einen ausgedehnten Zwischenstopp einlegen.

Auf Sri Lanka gibts es einige lokale und internationale Mietwagenunternehmen, die für eine beliebige Dauer ein Auto anbieten, auf Wunsch auch Fahrer, der geographisch bewandert ist und die gängigen Routen kennt. Pro Tag ist – je nach Modell, Versicherung und Chauffeurservice – mit einer Gebühr von etwa 30 – 60,- € zu rechnen, damit liegt die Insel im Mittelfeld.


Auch Teeplantagen werden Sie bei einer Rundreise durch Sri Lanka regelmäßig sehen
Bild von Koczot auf Pixabay

Der Verkehr in Sri Lanka ist chaotischer als in Europa, wie überall in Asien teilen sich Autos mit den Tuk-Tuks, Rikschas und anderen Kleinverkehrsfahrzeugen die Straße. Lautes Hupen und zähfließender Verkehr ist in den größeren Städten wie Kandy, Colombo und Jaffna normal, davon sollten sich Rundreisende nicht aus der Ruhe bringen lassen. Ampeln sind selten, ebenso Verkehrskontrollen, daher fährt die Mehrheit der Sri-Lanker für europäische Verhältnis manchmal etwas rabiat. Die Sicherheit ist jedoch hoch, auch auf Landstraßen müssen Sie sich keine Sorgen bezüglich Überfällen oder Ähnlichem machen.

Trinkgelder und Währung auf Sri Lanka

Auf der Insel wird mit der Sri-Lanka-Rupie bezahlt; ein Euro entspricht derzeit gut 200 SRL. An vielen Orten werden Dollar und Euro gern akzeptiert, behalten Sie hier jedoch den Wechselkurs im Kopf, um nicht zu sehr über den Tisch gezogen zu werden.

In Restaurants oder Cafés ist kein Trinkgeld notwendig – anders als in den USA – ein kleiner Betrag zum Aufrunden (bis zu 10 % der Rechnung) ist aber natürlich gerne gesehen. Für lokale Reiseführer sollten Sie einen kleinen Schein bereit halten, oft werden diese nach Sri-Lanka-Verhältnissen bezahlt, das Trinkgeld ist für sie ein wichtiges Nebeneinkommen. Normalerweise liegen in Reisebussen und Co Umschläge bereit, in denen die kleinen Spenden überreicht werden, eine direkte Übergabe wird als unfein angesehen.

Geld vor Ort abheben oder Bargeld nach Sri Lanka mitnehmen?

Am besten tauschen Sie bereits vor der Abreise oder am Flughafen Ihre Euros in Rupien um; in kleineren Siedlungen sind diese das einzig akzeptierte Zahlungsmittel. Achten Sie darauf, eine größere Anzahl von 100-Rupien-Scheinen bei sich zu tragen, damit man Ihnen garantiert das Wechselgeld herausgeben kann. In größeren Städten gibt es Western-Union-Schalter, an denen Sie gegen Vorlage des Reisepasses ebenfalls Geld auszahlen lassen können. In Einkaufszentren, größeren Geschäften und Restaurants können Sie mit Kreditkarte bezahlen, alle gängigen Exemplare werden akzeptiert. Dasselbe gilt für größere Hotels sowie Mietwagenfirmen, diese verlangen ohnehin eine Kreditkarte als Sicherheit für das Auto.

Die richtige Bekleidung

Sri Lanka ist zum größten Teil von Buddhisten bewohnt, strenge Vorschriften oder gar Anhalten zur Verschleierung wie in manchen muslimischen Ländern gibt es daher nicht. Trotzdem ist zu freizügige Kleidung unüblich und wird von manchen Sri-Lankern als Affront oder Respektlosigkeit angesehen. Außerhalb vom Strand sollten Sie daher knielange Kleidung tragen und besonders beim Besuch von Tempel die Schultern und das Dekolleté bedecken. In gehobeneren Restaurants gilt das ungeschriebene Gebot, sich nicht zu lässig zu kleiden, Männer sollten auf kurze Hosen verzichten, Frauen auf zu leichte Kleider.


Mit „normaler“ Kleidung werden Sie in Sri Lanka nicht großartig auffallen
Bild von pasja1000 auf Pixabay

Ein anderer wichtiger Teil der lokalen Sitten ist, dass die linke Hand als „unrein“ im Vergleich zur rechten erachtet wird. Daher sollten Sie jeden mit der rechten Hand begrüßen und auch beim Essen diese bevorzugen. Buddhisten falten zur Begrüßung die Hände auf Höhe des Kinns zusammen und verneigen den Kopf anstatt des westlichen Händeschüttelns; als Tourist müssen Sie dieses Ritual jedoch nicht imitieren können.

Sicherheit und Kriminalität

Sri Lanka ist allgemein ein sehr sicheres Land. Seit dem Ende des verheerenden Bürgerkrieges vor rund 10 Jahren wurden keine Anschläge mehr verübt, auch die Einschränkungen für die Besichtigung bestimmter Gebiete wurde aufgehoben, sodass alle Regionen frei zugänglich sind. Vorsicht walten lassen sollten Sie jedoch bei Wanderungen oder Touren durch unberührtes Gebiet, das nicht ausgeschildert ist: Im Krieg wurden zahlreiche Minen gelegt, die heute noch nicht alle geborgen sind und daher noch im Boden ruhen.

Die Kriminalität auf der Insel beschränkt sich in der großen Mehrheit der Fälle auf Taschendiebstähle und Betrug bei Einkäufen oder überhöhten Rechnungen für Touristen, Gewaltdelikte sind sehr selten und betreffen meistens Einheimische. Auch Frauen können auf Sri Lanka sicher reisen, es gibt keine Entführungen oder ähnliches.

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